Zu wenig Schlaf schlägt aufs Gemüt

'Zu wenig Schlaf schlägt aufs Gemüt' im Spiegel

Wer genug schläft, ist emotional stabiler.

Zuwenig schafft ein ärgerliches Lebensgefühl von 'Lässt mich doch alle in Ruhe!'.

Schlafen schützt vor Schlaganfall

Wer täglich weniger als sechs Stunden Schlaf bekommt, dessen Schlaganfallrisiko ist signifikant erhöht.

Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung an 5.666 Probanden, deren Schicksal für drei Jahre verfolgt wurde.

Die Daten wurden im Rahmen der Reasons for Geographic and Racial Differences in Stroke (RGARDS) Studie erhoben, die bei Erwachsenen ab dem Alter von 45 Jahren zwischen den Jahren 2003 und 2007 nach Risikofaktoren für Schlaganfall suchte.

Die Ergebnisse gelten für Normalgewichtige, bei übergewichtigen und adipösen Personen hatte die mit Schlafen verbrachte Zeit keinen Einfluss auf das Schlaganfallrisiko. Die Personen hatten zuvor nie einen Schlaganfall oder eine TIA gehabt, und waren keine Hochrisikopatienten für eine obstruktive Schlafapnoe.

2012-06 - - weitere

Viel schlafen ist gut für die Herzarterien

Chicago. - Wer sich jetzt über die Feiertage ausgiebig hinlegt, kann dies mit einer neuen Studie rechtfertigen:

Denn je länger die tägliche Schlafdauer ist, umso gesünder sind die Herzgefässe. Das haben US-Forscher herausgefunden, die knapp 500 Erwachsene zwischen 35 und 47 Jahren zweimal, im Abstand von rund fünf Jahren, mittels CT untersuchten. Die Studienteilnehmer schliefen durchschnittlich 6,1 Stunden pro Tag. Je mehr Schlaf sie hatten, desto weniger «verkalkt» waren ihre Herzarterien. Eine Stunde zusätzlicher Schlaf reduzierte die Wahrscheinlichkeit für neu aufgetretene Verkalkungen um rund ein Drittel. Anzunehmen ist, dass die Langschläfer bezüglich Herzinfarkten und Schlaganfällen später weniger gefährdet sind.

(mfr) «Jama», Bd. 300, S. 2859 via © Tages-Anzeiger; 24.12.2008; Seite 24, Wissen, Gesundheit

Innere Uhr - sie tickt überall

Die innere Uhr des Menschen tickt nicht nur im zentralen Taktgeber des Gehirns, sondern auch in vielen anderen Geweben des Körpers. Daher lassen sich Störungen des täglichen Rhythmus womöglich mit einem Test von Uhren-Genen in der Haut nachweisen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschafter der japanischen Universität Kobe («Science», Bd. 292, S. 278).

Im Körper gibt es zahlreiche innere Uhren. Sie finden sich in vielen Organen, Geweben und Zellen. Alle diese Uhren müssen synchronisiert werden. Die Rolle des obersten Taktgebers übernimmt ein besonderes Zentrum im Gehirn, der Nucleus suprachiasmaticus (SCN) im Hypothalamus. Chronobiologen unterscheiden drei Rhythmen. Circadiane folgen dem 24-Stunden-Tag, ultradiane Rhythmen sind kürzer und infradiane sind länger als ein Tag. Der Herzschlag ist ein Beispiel für kurze Rhythmen, die Tag-Nacht-Abfolge ist circadian und der Zyklus der Frau ist infradian. An der Steuerung des SCN sind in der Maus zahlreiche Komponenten beteiligt, die sich gegenseitig beeinflussen, darunter sieben Gene.

Das japanische Wissenschafterteam hat jetzt untersucht, welche Uhren-Gene in den Hautzellen von Mäusen aktiviert werden. Sie fanden dabei heraus, dass es sich um die gleichen Erbanlagen handelte wie im Hirn. Daher liessen sich Hautzellen womöglich als ein Modell nutzen, um bei Patienten nach Defekten in deren Uhren-Genen oder im geregelten Ablauf der molekularen Uhr zu suchen, heisst es in «Science». (DPA/fwt)