Psychosomatik

So wie Menschen immer Beziehungen haben ist ein Mensch immer Körper und Seele/Geist gleichzeitig. Eine körperliche Störung hat seelische Aspekte und umgekehrt. Es ist immer richtig, beide Bereiche zu betrachten.
Allerdings gibt es Störungen, die vorwiegend in einem der Bereiche vorliegen. Nicht «alles ist seelisch».

Erleichterung von vielen Leiden erlangen wir nicht einfach mit Medikamenten, sondern durch Anpassung des Lebensstils, der Haltung und der zwischenmenschlichen Abmachungen. Bei Problemen wie schwerer Depression oder Substanz-Abhängigkeit sind Medikamente wichtige Werkzeuge, grundsätzlicher ist aber die begleitete Selbstreflexion in der Gesprächstherapie.
Bei der Schizophrenie ist die Neuroleptika-Therapie oft sogar Voraussetzung für die Verständigung.

Eine grosse Rolle spielt die Erwartung (oder Focussierung, Hypnose) oder, wie man im Sport sagt, das 'Mentale'.
Zum Beispiel bei Rückenschmerzen.

  Menschen sind immer im körperlichen, psychischen und sozialen Bereich in einem für den Moment eigenen Zustand. Es lohnt sich jeden Kreis zu beachten und deren gegenseitige Abhängigkeit.

Viele unterschätzen die Verwobenheit von Körper und Seele. Emotionen entstehen nicht zuerst in der Seele und werden dann körperlich, mimisch ausgedrückt, sondern im Ausdruck werden sie erlebte Realität. Dies illustriert diese Forschung. Oder diese hier. oder dieser Bericht.

Bei der Aufnahme einer Psychotherapie gilt es darum neben dem Klären der Lebensverhältnisse, der Beziehungen auch, mögliche körperliche Einflüsse auf seelische Zustände zu entdecken.

* Zur Haltung gegenüber Seelen-Schmerzen siehe auch dieses hier!