Brustkrebs

Bei Nichtraucherinnen ist Brustkrebs der Krebs, der die Frauen am meisten Lebensjahre kostet.

(Aktuell überholt der Lungenkrebs der Raucherinnen den Brustkrebs gerade. )

Darum ist eine Vorsorge gegen Brustkrebs höchst interessant.
Die Selbstuntersuchung lohnt sich offenbar nicht, obwohl wir jahrzehntelang daran glaubten.
Möglicherweise entdecken damit die Frauen vorallem die weniger bösartigen Krebse früher.
Die Mammographie lohnt sich kaum, bestensfalls minim: (siehe hier.)


Altersabhängiges Risiko



Wenn Blutsverwandte betroffen waren steigt das Risiko:

  • bei betroffener Tochter oder Schwester 14-fach
  • andere 1.°ig Verwandte 2.3-fach, 2.°ig 1.4-fach

Das soll zu regelmässigen Kontrollen beim Frauenarzt führen.

Bei vorliegen der genetischen Mutationen BRCA-1 resp -2 steigt das Riskio von 10 auf 45 resp 85%. Bei so betroffenen Frauen lohnt alle Mt eine ärztliche Kontrolle ab 25jährig.

Siehe dazu auch Interview mit Frau Caiata Zufferey in Horizonte, Seite 44!

Primäre Prävention

Weniger einflussreiche Risikofaktoren, welche sich aber summieren auftreten, stammen aus

  • unseren Lebensstil, insbesondere im Fortpflanzung-Bereich
    • Hoher Konsum von rotem Fleisch steigert das Risiko um 22%
    • Schwangerschaften schützen,
    • Stillen schützt,
    • Alter bei Erstschwangerschaft usw).
      Wohl ebenfalls schwierig zu beeinflussen.
    • Ueber-Gewicht ist wichtig für Brustkrebs-Risiko (Inzidenz) nach der Menopause(Abänderung).
    • Alkoholkonsum (über 2dl Wein od 6dl Bier od 0.6 dl Schnaps tgl) ist ein schwacher aber eindeutiger Risikofaktor.
    • Regelmässsige körperliche Aktivität schützt vor Brustkrebs und vor Rückfall, möglicherweise über den Insulin-like Growthfactor Metabolismus ua.
      Organisierte Selbstuntersuchen(Abtasten) ist unwirksam, einige Studien zeigen einen Schaden an.
    • Kombinations-Hormonersatztherapie länger 5 Jahre erhöht das Risiko.
    • Tiefe Vitamin D3 spiegel sind mit zunehmender Inzidenz und ungünstigerer Prognose vergesellschaftet, aber eben vielleicht nicht kausal.
    • Ebenso tiefe Selenspiegel mit Inzidenz. Auseichende Versorgung bedingt 100mcg pro Tag als Natrium-Selenit.
      Einige Nahrungszusätze (Vitamine usw) können aber eine höhere Krebsinzidenz bewirken.

Folgende Risikofaktoren können wir nicht beinflussen

  • Geschlecht
  • Alter
  • Menarche und Menopause
  • Körperlänge.

Letzlich noch die Massnahmen bei sehr hohem Risiko für Brustkrebs
zB

  • bei sehr hoher familiärer Belastung (zB 2 erstgradige Verwandte mit Diagnose vor dem 50. Lebensjahr)
  • Frauen mit BRCA 1 oder
  • 2 Mutationen

Massnahmen:

  • Östrogenentzug
  • Antiöstrogentherapie und
  • prophylaktische Mastektomie

Sogar dies wird von betroffenen Frauen erwogen und auch gewünscht.

(nach Prof. Dr. med. Beat Thürlimann, Krebsspezialist, Kantonsspital St.Gallen -- 2010-08)

Einfluss von Chemikalien in der Umwelt

Interssant scheint mir dazu die Untersuchung der Women in Europe for a Common Future (WECF):

Brochure hier.