Krebsvorsorge

Im mittleren Alter herrschen die Krebse als Sterbe-Ursache vor. Siehe hier das BfS (auch mit der aktuellsten Grafik)

  • Weit voran steht der Raucherkrebs, der Lungenkrebs,
  • dann folgt der Brustkrebs bei den Frauen und
  • schliesslich bei den über 50jährigen der Dickdarmkrebs.

Nicht-Rauchen schenkt uns 10 Lebensjahre.

Brustkrebsvorsorge ist schwierig; am eindeutigsten nützt Fleisch- und Alkoholverzicht.

Hingegen lohnt sich die relativ teure Vorsorge gegen Darmkrebs, indem über 50jährige eine Dickdarmspiegelung lassen machen, besonders Personen, die Verwandte mit diesem Krebs haben.
* Risiko für 1°Verwandte mit Colon-Ca >50: 12%

  • Risiko für 1°Verwandte mit Colon-Ca <50: 22%
  • Risiko für zwei 1°Verwandte mit Colon-Ca: 34%
  • Risiko für 2°Verwandte mit Colon-Ca: 9%
  • Risiko für 3°Verwandte mit Colon-Ca: 7%
  • Grund-Risiko: 6%
  • zum Vergleich: Risiko für Frauen mit Mamma-Ca: 6.6%

Erhöht ist das Risiko auch bei Akromegalie - wer s hat der kennt s.

Krebsursachen

Tages-Anzeiger, Donnerstag, 28.August 2008

Laut einer Studie glaubt eine Mehrheit, Krebs werde vor allem durch Umwelteinflüsse verursacht. Dem ist nicht so:

Hauptursache ist das Konsumverhalten wie

  • Alkohol,
  • ungesunde Ernährung und
  • zu wenig Bewegung

Ueber die Ursachen bestünden viel falsche Annahmen, heisst es in der Studie, bei der 30'000 Menschen in 29 Ländern befragt wurden. Sie wurde anlässlich des Weltkrebskongresses veröffentlicht, der gestern in Genf begann. (SDA)

Dem kann ich mich nur anschliessen, will ergänzen, dass beim Konsumverhalten der Krebs-auslösendste Faktor, das Rauchen, an erster Stelle genannt werden müsste.
Schönbucher

Umstritten: Prostata-Vorsorge mit PSA-Test

Die US Preventive Service Task Force (USPSTF) publiziert ihre Empfehlung zum Screening auf Prostata-Karzinom mit PSA:

1. Die derzeitige Evidenz ist ungenügend, um die Bilanz zwischen Gewinn und Risiko des Prostata-PSA-Screenings bei Männern <75 Jahren zu beurteilen.

(Empfehlung I: Die derzeitige Gewissheit ist ungenügend, um die Bilanz zwischen Gewinn und Risiko des Screenings zu beurteilen. Die Evidenz genügt nicht, ist von schlechter Qualität oder widersprüchlich).

2. USPSTF rät ab vom Screening für Prostata-Ca bei Männern >75 Jahren.

(Empfehlung D: Es besteht eine massige bis hohe Gewissheit, dass das Screening keinen Gewinn beinhaltet oder das Risiko den Nutzen übertrifft).

Die USPSTF erarbeitet Assessments zur Aussagekraft klinischer Tests, von Studien und Massnahmen aufgrund einer einschlägigen Literaturübersicht.

aus Ann Intern Med. 2008:149: 185-91/192-9.